Hanna Krall

polnische Journalistin und Schriftstellerin; Veröffentl. u. a.: "Dem Hergott zuvorkommen", "Unschuldig für den Rest des Lebens", "Tanz auf fremder Hochzeit", "Da ist kein Fluss mehr", "Eine ausnehmend lange Linie", "Herzkönig"

* 20. Mai 1935 Warschau

Herkunft

Hanna Krall wurde am 20. Mai 1935 in Warschau in einer jüdischen Familie geboren. Ihr Vater kam mit seinen drei Schwestern im Konzentrationslager Majdanek um. Er starb vermutlich am 5. Mai 1942, wie die Mutter K. später erzählte. Die Großmutter, die zu schwach für den Abtransport war, wurde auf dem Weg ins KZ erschlagen. K.s Mutter überlebte den Holocaust. Sie gab sich mit blonden Haaren und gefälschten Papieren als Polin aus und nähte in einer deutschen Fabrik Knöpfe an Wehrmachtsuniformen an. Ihre Tochter Hanna hielt sie bei polnischen Familien versteckt.

Ausbildung

K. studierte an der Warschauer Universität Publizistik.

Wirken

Berufstätig wurde sie als Journalistin. 1957-1966 arbeitete K. für "Zycie Warszawy". Dann wechselte sie in die Redaktion der Wochenzeitschrift "Polityka", die die neue Mitarbeiterin von 1966 bis 1969 nach Moskau entsandte. Von dort brachte sie Reportagensammlungen, wie "Sibirien, das Land der Möglichkeiten...